Adriel Jost: «Die Schweiz macht sich komplett abhängig von der UBS».

Von Dr. Thomas M. Studer
Executive Summary
  • Wer sagt, dass eine vorübergehende Verstaatlichung der CS ordnungspolitisch noch schlimmer gewesen wäre als die subventionierte Übernahme durch die UBS, macht es sich zu einfach. Unser Bankensystem ist per se nicht marktwirtschaftlich organisiert.
  • Wer reflexartig mehr Regulierung fordert, zielt ebenfalls am eigentlichen Problem vorbei. Bankenkrisen sind in unserem Bankensystem ungefähr so überraschend wie ein Mord in einem Krimi.

«Die UBS wird über Jahre mit der Einverleibung der CS beschäftigt und der Schweizer Finanzplatz dadurch über Jahre geschwächt sein.»
Adriel Jost

Zur Person

Adriel Jost ist seit März 2023 Fellow am IWP. Aktuell baut er ein neues Ökonomie-Startup auf. Von 2020 bis 2022 war er Partner und CEO des Beratungsunternehmens WPuls AG, von 2018 bis 2020 arbeitete er als Chefökonom von Wellershoff & Partners. Zuvor war er acht Jahre lang bei der Schweizerischen Nationalbank aktiv, davon drei Jahre als Berater des Vizepräsidenten des Direktoriums. Adriel verfügt über einen Doktortitel in International Affairs and Political Economy der Universität St. Gallen. Er ist im Kanton Luzern aufgewachsen und hat Wirtschaftswissenschaften in St. Gallen, Singapur und Perth studiert. Adriel tritt regelmässig in Schweizer und internationalen Medien als Wirtschaftsexperte auf.