Verstädterung und Staatswachstum: Gemeinden unter der Lupe.
- Die Personalausgaben der Gemeinden in den Verwaltungen und den weiteren Organisationseinheiten wie den Schulen variieren stark – von 432 bis 4’054 Franken je Einwohner, je nach Gemeindegrösse und Struktur. Die Zahlen beziehen sich auf das Jahr 2022, dem aktuellsten Jahr der Statistik.
- Im Durchschnitt sind die Personalausgaben je Einwohner in den kleinsten und den grössten Gemeinden am höchsten: In den ländlichen Gemeinden betragen sie 2'205 Franken und den Städten 2'545 Franken. In den intermediären Gemeinden betragen sie 1’749 Franken und in den Agglomerationsgemeinden 1'798 Franken.
- Die Städte beschäftigen mit 19.6 Vollzeitäquivalenten (VZÄ) pro Einwohner mehr Personen in ihren Verwaltungen als die Agglomerationsgemeinden mit 9.6 VZÄ. Dennoch lässt sich eine Verstädterung der Agglomerationsgemeinden erkennen. Sie verzeichnen von 2011 bis 2022 das stärkste Wachstum bei den Vollzeitstellen in der Verwaltung pro Einwohner (+15.6 %) und nähern sich den Städten an (Wachstum von +9.7 %).
- Auch zwischen den grossen Städten gibt es Unterschiede. In Basel-Stadt wuchs die Verwaltung im Verhältnis zur Bevölkerung von 2011 bis 2022 um 18.8 %; Lausanne, Luzern und Winterthur verzeichneten einen Rückgang von 6–7 %.
- Der öffentliche Sektor ist seit 2011 stärker gewachsen als die Privatwirtschaft: +18.2 % gegenüber +13.8 %.
- Die Personalausgaben von Bund, Kantonen und Gemeinden legten seit 2008 um 34.7 % zu – bei einem Bevölkerungswachstum von 16.4 %.
- Ein beträchtlicher Teil des Wachstums entfällt auf staatsnahe Betriebe und Institute – sie werden in der Statistik oft nur unvollständig erfasst.