IWP Policy Paper

Arbeitsmigration in die Schweiz: Die wichtigsten Erkenntnisse zu Bevölkerungswachstum, Wohlstand & Sozialstaat.

Executive Summary

Erkenntnisse

  • Das Schweizer BIP pro Kopf ist seit dem Jahr 2000 inflationsbereinigt um 23 % gestiegen. Damit liegt die Schweiz im europäischen Mittelfeld. Andere Länder wie Deutschland haben im selben Zeitraum ein ähnlich hohes BIP-pro-Kopf-Wachstum bei deutlich tieferer Zuwanderung erreicht.
  • Gemäss Studien geht nur ein kleiner Teil des BIP-pro-Kopf-Wachstums der Nullerjahre auf die Zuwanderung zurück. Die Zuwanderung hat durchschnittlich 0.09 bis 0.15 Prozentpunkte zum jährlichen BIP-pro-Kopf-Wachstum beigetragen. Die Schätzungen sind allerdings mit viel Unsicherheit behaftet. Für die Zeit nach 2013 existieren bislang keine Studien.
  • Das BIP ist als Wohlstandsindikator unzureichend. Während zuwanderungsbedingte Bautätigkeit das BIP steigert, werden beispielsweise negative Effekte für das Landschaftsbild, externe Effekte auf die Umwelt, die Qualität der Infrastruktur und die Lebensqualität nicht vom BIP erfasst.

  • Die Zahl der Firmen mit Rekrutierungsschwierigkeiten befindet sich auf dem höchsten Stand seit Beginn der Messung im Jahr 2004.
  • Zugewanderte Arbeitskräfte verursachen ihrerseits eine Nachfrage nach Arbeitskräften. Studien zeigen, dass für jede bei einem exportorientierten Unternehmen geschaffene Stelle für eine zugewanderte Fachkraft 0.6 bis 1.4 Stellen im lokalen Gewerbe neu entstehen.
  • Der Familiennachzug ist zahlenmässig bedeutsam: Von der seit 2002 eingereisten und im Jahr 2017 noch anwesenden ausländischen Wohnbevölkerung sind 40 % im Rahmen des Familiennachzugs eingereist. Im Gegensatz zur arbeitsmotivierten Zuwanderung werden im Rahmen des Familiennachzugs nicht gezielt Fachkräfte rekrutiert.

  • Bei Schweizern kommen auf 10 Personen im erwerbsfähigen Alter 4 Rentner. Bei Ausländern beträgt dieses Verhältnis aufgrund des vergleichsweise tiefen Altersschnitts der Zuwanderer aktuell 10 zu 1. Dabei handelt es sich jedoch um eine Momentaufnahme, da auch Zugewanderte künftig verstärkt das Rentenalter erreichen.
  • Über den gesamten Lebenszyklus hinweg beziehen die meisten Personen mehr Leistungen aus der AHV, als sie selbst zu deren Finanzierung beigetragen haben: Pro Franken an Lohnbeiträgen erhalten EU-/EFTA-Bürger 1.76 Franken, übrige Zuwanderer über 2 Franken und Schweizer 1.83 Franken Rente. Die langfristige Finanzierung der AHV ist bei den aktuellen Beitragssätzen auf immer mehr Nettozuwanderung angewiesen – was die Nachhaltigkeit verletzt. Nur dann bleibt das aktuell vorteilhafte Verhältnis von Erwerbstätigen zu Rentnern auch künftig bestehen.
Forschungslücken

  • In welchem Umfang die Zuwanderung zur Überfüllung der staatlichen Infrastruktur (ÖV, Strassen, Schulhäuser) beiträgt oder deren Ausbau bedingt, beziehungsweise in welchem Verhältnis die zusätzlichen Kosten und Steuereinnahmen durch Zugewanderte stehen, ist heute nicht bekannt.
  • Überfüllungseffekte können auch ausserhalb der staatlichen Infrastruktur auftreten (Wohnungsknappheit, Zunahme der Siedlungsfläche, abnehmende Selbstversorgung mit Strom und Lebensmittel, negative Effekte auf lokale Umwelt). Die damit verbundenen (nicht-)monetären Kosten sind heute kaum beziffert.

  • Der Magneteffekt bezeichnet die Anziehungskraft, die von einem Land mit grosszügigem Sozialsystem auf Einwanderer ausgeht. Empirische Studien weisen für einige Länder, darunter die Schweiz, auf die Existenz des Magneteffekts hin. Für die Schweiz ist der Magneteffekt dennoch noch zu wenig erforscht.

  • Mit steigendem Ausländeranteil sinkt der Anteil der wahlberechtigten Bevölkerung. Ausserdem ist die Wahlbeteiligung von Eingebürgerten der 1. und 2. Generation vergleichsweise tief. Die Folgen für das direkt-demokratische System sind bisher ebenfalls kaum erforscht.

  • Bislang ist unbekannt, wie die Gesamtbilanz der Zuwanderung ausfällt, wenn die Auswirkungen auf die Wirtschaft, aber auch die Kosten und der Nutzen im staatlichen und gesellschaftlichen Bereich berücksichtigt werden. Für den Fall, dass die Kosten deren Nutzen übersteigen, stellt sich die Frage, mit welchen Reformen die Bedürfnisse der Wirtschaft nach Arbeitskräften stärker mit den gesellschaftlichen Anforderungen in Einklang gebracht werden können.

1. Einleitung

1.1 Plus 1.5 Millionen Einwohner seit Einführung der Personenfreizügigkeit

1.2 Angebot und Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt steuern die Migration

1.3 Der Arbeitsmarkt berücksichtigt die gesellschaftlichen und staatlichen Leistungen nicht vollumfänglich

1.4 Aufbau

Quellen

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Staatssekretariat für Wirtschaft. (2023). 19. Bericht des Observatoriums zum Freizügigkeitsabkommen Schweiz – EU: Auswirkungen der Personenfreizügigkeit auf Arbeitsmarkt und Sozialleistungen.

2. Migration und Demographie

2.1 Wie wirkt sich Migration auf die Demographie aus?

Abbildung 1: Altersstruktur der ständigen Wohnbevölkerung 2021
Abbildung 1: Altersstruktur der ständigen Wohnbevölkerung 2021
Quelle: Eigene Darstellung basierend auf Bundesamt für Statistik (2023b)

Abbildung 2: Treiber des Bevölkerungswachstums seit 1861
Abbildung 2: Treiber des Bevölkerungswachstums seit 1861
Quelle: Eigene Darstellung basierend auf Bundesamt für Statistik (2022)

2.2 Wie hoch ist die Zuwanderung im europäischen Vergleich?

Abbildung 3: Bevölkerungsentwicklung in der Schweiz und der EU
Abbildung 3: Bevölkerungsentwicklung in der Schweiz und der EU
Quelle: Eigene Berechnungen basierend auf Eurostat (2023a)

Abbildung 4: Ausländeranteil in der Schweiz und in der EU
Abbildung 4: Ausländeranteil in der Schweiz und in der EU
Hinweis: Datenreihe ab 2001 für Griechenland, Litauen, Luxemburg, Polen
Quelle: Eigene Darstellung basierend auf Eurostat (2023b)

2.3 Was sind die Migrationsmotive?

Abbildung 5: Einwanderungsmotive 2022 gemäss Staatssekretariat für Migration
Abbildung 5: Einwanderungsmotive 2022 gemäss Staatssekretariat für Migration
Quelle: Staatssekretariat für Migration (SEM) (2022)
Abbildung 6: Einwanderungsmotive 2022 gemäss Schweizer Arbeitskräfteerhebung
Abbildung 6: Einwanderungsmotive 2022 gemäss Schweizer Arbeitskräfteerhebung
Quelle: Eigene Berechnungen basierend auf Bundesamt für Statistik (2023a)

2.4 Wie qualifiziert und wie alt sind die Arbeitsmigranten?

Quellen

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Staatssekretariat für Wirtschaft. (2023). 19. Bericht des Observatoriums zum Freizügigkeitsabkommen Schweiz – EU: Auswirkungen der Personenfreizügigkeit auf Arbeitsmarkt und Sozialleistungen.

3. Migration, Staat und Gesellschaft

3.1 Wie haben sich der Staat und der staatsnahe Bereich seit der Jahrtausendwende entwickelt?

Abbildung 7: Wachstum des Anteils des Staates und staatsnaher Branchen an der Gesamtwirtschaft
Abbildung 7: Wachstum des Anteils des Staates und staatsnaher Branchen an der Gesamtwirtschaft
Hinweis: Als staatlich und staatsnahe Branchen gelten: Öffentliche Verwaltung, Gesundheits- und Bildungssektor.
Quelle: Eigene Berechnungen basierend auf OECD (2024a) und OECD (2024b)

3.2 Wie lässt sich messen, ob der Staat von der Arbeitsmigration profitiert?

Abbildung 8: Einnahmen und Ausgaben von Bund, Kantonen, Gemeinden und Sozialversicherungen in der Schweiz.
Abbildung 8: Einnahmen und Ausgaben von Bund, Kantonen, Gemeinden und Sozialversicherungen in der Schweiz.
Quelle: Eigene Darstellung

3.3 Welche staatlichen Leistungen gibt es und wie werden sie in Fiskalbilanzen berücksichtigt?

Tabelle 1: Kategorien staatlicher Leistungen
Tabelle 1: Kategorien staatlicher Leistungen

3.4 Was sagen bisherige Studien zur Fiskalbilanz der Migration?

3.5 Führt Zuwanderung zu Stau und überfüllten Zügen?

Abbildung 9: Entwicklung von Staustunden, Fahrleistung und Bevölkerung
Abbildung 9: Entwicklung von Staustunden, Fahrleistung und Bevölkerung
Quelle: Eigene Darstellung basierend auf Bundesamt für Statistik (2024c) und Bundesamt für Strassen (2024)

Abbildung 10: Sitzplatzbelegung in Zügen
Abbildung 10: Sitzplatzbelegung in Zügen
Quelle: Tagesanzeiger (2023)

3.6 Wie sieht die Fiskalbilanz für die Sozialversicherungen aus?

3.7 Wie hoch ist die Sozialhilfequote der Zuwanderer?

Abbildung 11: Sozialhilfequote nach Herkunft
Abbildung 11: Sozialhilfequote nach Herkunft
Quelle: Bundesamt für Statistik (2024a)

3.8 Geht vom Sozialsystem ein Magneteffekt aus?

3.9 Welche Bedeutung hat die Zuwanderung für die (direkte) Demokratie?

Abbildung 12: Ausländeranteil 2022 in Städten mit mehr als 100’000 Einwohnern
Abbildung 12: Ausländeranteil 2022 in Städten mit mehr als 100’000 Einwohnern
Quelle: Schweizerischer Städteverband SSV & Bundesamt für Statistik (2023)

Quellen

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4. Migration und Wirtschaft

4.1 Wie hängen Migration und Wirtschaftswachstum zusammen?

Abbildung 13: Wachstumsbuchhaltung
Abbildung 13: Wachstumsbuchhaltung

  • mehr arbeiten (Wachstum des Arbeitseinsatzes) oder
  • pro Stunde mehr Wertschöpfung generieren (Wachstum der Arbeitsproduktivität).

Abbildung 14: Entwicklung des Kapitalstocks pro Vollzeitäquivalent
Abbildung 14: Entwicklung des Kapitalstocks pro Vollzeitäquivalent
Hinweis: Konstante Preise (2015). Die Berechnung des Nettokapitalstocks erfolgt analog zu Staatssekretariat für Wirtschaft (2015) ohne Berücksichtigung von Hoch- und Tiefbau sowie ohne F&E.
Quelle: Eigene Berechnung basierend auf Bundesamt für Statistik (2023b) und Bundesamt für Statistik (2024c)

Abbildung 15: Entwicklung des Kapitalstocks pro Arbeitsstunde
Abbildung 15: Entwicklung des Kapitalstocks pro Arbeitsstunde
Quelle: Eigene Berechnung basierend auf Berlemann & Wesselhöft (2017) und OECD (2023)

4.2 Wie entwickelte sich das Schweizer BIP im internationalen Vergleich?

Abbildung 16: Entwicklung des BIP pro Kopf
Abbildung 16: Entwicklung des BIP pro Kopf
Quelle: Eigene Darstellung basierend auf Eurostat (2023)

4.3 Arbeitsproduktivität: Wird pro Stunde mehr Wertschöpfung generiert als früher?

Abbildung 17: Entwicklung der Arbeitsproduktivität
Abbildung 17: Entwicklung der Arbeitsproduktivität
Quelle: Eigene Darstellung basierend auf OECD (2023)

Vertiefungsbox 1: Wie misst man empirisch die Auswirkungen der Migration?

Eine Vielzahl an Wirtschaftsstatistiken dokumentiert, wie sich die Arbeitslosigkeit, Beschäftigung und die Löhne entwickeln. Aufgrund des hohen Stellenwerts der Zuwanderung für die Wirtschaft veröffentlicht das SECO jährlich das um die 100 Seiten starke Observatorium zum Freizügigkeitsabkommen Schweiz – EU.

Die kausalen Effekte der Migration auf die Wirtschaft gehen allerdings nicht einfach aus Statistiken hervor. Illustrieren lässt sich dies am Beispiel des Jahres 2008: In diesem Jahr sank die Wirtschaftsleistung bei gleichzeitig hoher Zuwanderung. War die Zuwanderung verantwortlich für das negative Wachstum? Wohl kaum. Im Jahr 2008 befand sich die Schweiz im Sog der weltweiten Finanzkrise. Die Effekte der Migration werden also stets überlagert von konjunkturellen Schwankungen.

Kern des Problems ist, dass die kontrafaktische Entwicklung ohne oder mit weniger Migration nicht bekannt ist – nicht bekannt sein kann. Man stelle sich vor, die Schweiz liesse sich in den Jahren 2002 bis 2023 zwei Mal beobachten, einmal mit Einführung der Personenfreizügigkeit, einmal ohne Personenfreizügigkeit, aber sonst identischen Bedingungen. Die Effekte des FZA auf die Löhne, Beschäftigung und das Wirtschaftswachstum liessen sich bequem als Differenz zwischen den beiden Zuständen ablesen.

In der empirischen Forschung kommen deshalb ökonometrische Vergleichsmethoden zum Einsatz, die möglichst nahe an das beschriebene Gedankenexperiment heranführen sollen. So lässt sich argumentieren, dass die Schweiz im Jahr 2001 vor der FZA fast identisch zur Schweiz im Jahr nach der Einführung war. Könnte die Differenz aus dem durchschnittlichen Lohn für Einheimische im Jahr 2002 und jenem im Jahr 2001 den Effekt der Zuwanderung widerspiegeln (Migrationseffekt=Lohn2002−Lohn2001)? Zu bedenken gilt, dass das Jahr 2002 für die Schweiz und andere europäische Länder ein Jahr der Stagnation war. Wenn andere europäische Länder gleichermassen von der Stagnation betroffen waren, aber nicht von der Einführung des FZA, dann könnte der Effekt der Zuwanderung bestimmt werden, in dem die Entwicklung der Löhne in der Schweiz um den Effekt der Stagnation bereinigt wird: Migrationseffekt=(LohnCH,2002−LohnCH,2001)–(LohnEU,2002−LohnEU,2001). Dieser als “Differenz-in-Differenzen-Ansatz” ist eine Methode unter vielen, um Effekte wie jener des FZA auf die Löhne zu schätzen.

Insbesondere in älteren Studien wird zur Bestimmung der Effekte der Migration oft auf räumliche Vergleiche gesetzt (Card, 1990). In der Schweiz dürften Grenzkantone und urbane Zentren wie Genf, Basel und Zürich stärker von der Zuwanderung betroffen sein. Teilt man die Schweiz in Arbeitsmarktregionen ein, die unterschiedlich von Zuwanderung betroffen sind, lässt sich berechnen, wie sich die Löhne in Abhängigkeit von der Zuwanderung verändern.

Zwei zentrale Probleme haften diesem Vorgehen an. Erstens wählen die Zuwanderer ihren neuen Arbeits- und Lebensort nicht zufällig aus. Angenommen die Basler Pharmaindustrie durchlebt einen Boom, sucht nach Fachkräften, erhöht deshalb die Löhne und zieht damit Inländer und Zuwanderer an. Dies würde dazu führen, dass im Vergleich mit anderen Arbeitsmarktregionen in Basel sowohl die Löhne als auch die Zuwanderung hoch sind. Es ist allerdings anzunehmen, dass die boomenden Unternehmen die Löhne noch stärker hätten erhöhen müssen, wenn sie die steigende Nachfrage nach Mitarbeitern nur mit Einheimischen hätten stillen können.

Zweitens vernachlässigt der räumliche Ansatz, dass nicht nur Ausländer zuwandern. Inländer und frühere Einwanderer können zwischen den Arbeitsmarktregionen wandern. Sollte Zuwanderung in einer Grenzregion zu Lohndruck führen, sind es oft die bereits Ansässigen, die besser über den nationalen Arbeitsmarkt informiert sind und sich anpassen.

Die Ausweichmöglichkeiten des räumlichen Ansatzes veranlassten Borjas (2003) dazu, mit dem “Skill-Groups-Approach” Vergleichsgruppen zu definieren, zwischen denen weniger Mobilität möglich ist. Statt einer räumlichen Einteilung des Arbeitsmarktes werden bei diesem Ansatz die Arbeitskräfte nach Bildungsstufen und Arbeitserfahrung gruppiert. So lässt sich beispielsweise untersuchen, wie sich der Durchschnittslohn der Gruppe der Hochqualifizierten mit 0 bis 5 Jahren Berufserfahrung im Vergleich zum Durchschnittslohn anderer Gruppen verändert, wenn die jeweiligen Gruppen von unterschiedlich starker Zuwanderung betroffen sind.

Der Ansatz von Borjas (2003) wurde in den letzten Jahrzehnten fortlaufend verfeinert, was in vielen Ländern auch dank immer detaillierteren Daten möglich ist. So kann unterstellt werden, dass hochqualifizierte Zuwanderer mit viel Berufserfahrung nicht nur die Löhne der eigenen Gruppe, sondern auch die der anderen Gruppen beeinflussen. Weiter kann berücksichtigt werden, dass Einheimische und Zugewanderte in der gleichen Gruppe unterschiedliche Löhne haben (Ottaviano & Peri, 2006), Neuzugewanderte stärker in Konkurrenz stehen mit früheren Zuwanderern als mit Einheimischen (Manacorda et al., 2012) und Einheimische durch Ausweichen auf komplexere Arbeitsaufgaben dem Lohndruck durch Zuwanderung entgehen können (D’Amuri & Peri, 2014).

Doch auch diese ausgereiften Ansätze sind der bereits angedeuteten Endogenitätsproblematik ausgesetzt. Das heisst, nicht nur die Löhne reagieren auf die Zuwanderung, sondern die Zuwanderung reagiert auf die Löhne: Nicht, weil Zuwanderung stattfindet, sind die Löhne in einer Branche oder Region hoch, sondern weil die Löhne hoch sind, findet die Zuwanderung statt.

Dieser Problematik versucht die empirische Forschung unter anderem mit Instrumentalvariablen beizukommen. Dabei handelt es sich um Variablen, welche einen Bezug zur Zuwanderung haben, die jedoch nicht von den Löhnen oder der Arbeitslosigkeit beeinflusst sein können. Ein Beispiel dafür ist die zeitversetzte Anzahl der Zuwanderer. Die Anzahl der Zuwanderer aus einem Land im Jahr 2020 ist ein guter Indikator, ob auch 2023 viele Personen aus dem Land in die Schweiz gewandert sind. Gleichzeitig ist es nicht möglich, dass die Löhne im Jahr 2023 die Zuwanderung im Jahr 2020 beeinflussen.

Zur Berechnung kausaler Effekte wird auch der sogenannte Diaspora-Effekt genutzt. Personen migrieren bevorzugt in Länder und Städte, in denen sich bereits viele Migranten der gleichen Ethnie niedergelassen haben. Damit steigt die Wahrscheinlichkeit, dass die Standortwahl eines Migranten im Jahr 2023 von der Standortwahl von Zuwanderern der 1990er Jahren abhängt, womit sich die Wahrscheinlichkeit verringert, dass der Lohn am Zielort im Jahr 2023 die Zuwanderungsentscheidung angestossen hat. Mittels ökonometrischer Verfahren können Instrumentalvariablen dieser Art eingesetzt werden, um einen kausalen Effekt der Zuwanderung auf die Wirtschaft des Ziellandes zu identifizieren.

4.4 Arbeitsproduktivität: Wie hat sich die Migration ausgewirkt?

Abbildung 18: Entwicklung der Arbeitsproduktivität nach Branchen
Abbildung 18: Entwicklung der Arbeitsproduktivität nach Branchen
Quelle: Eigene Darstellung basierend auf Bundesamt für Statistik (2024b)

4.5 Arbeitseinsatz: Wird mehr oder weniger gearbeitet als früher?

Abbildung 19: Entwicklung der geleisteten Arbeitsstunden im Verhältnis zur Bevölkerung
Abbildung 19: Entwicklung der geleisteten Arbeitsstunden im Verhältnis zur Bevölkerung
Quelle: Eigene Darstellung basierend auf OECD (2023)

Abbildung 20: Entwicklung der Erwerbsquote
Abbildung 20: Entwicklung der Erwerbsquote
Quelle: Eigene Darstellung basierend auf OECD (2023)
Abbildung 21: Entwicklung der Jahresarbeitszeit pro erwerbstätige Person
Abbildung 21: Entwicklung der Jahresarbeitszeit pro erwerbstätige Person
Quelle: Eigene Darstellung basierend auf OECD (2023)

4.6 Arbeitseinsatz: Arbeiten Schweizer oder Ausländer mehr?

Abbildung 22: Vollzeitäquivalente pro Kopf der Bevölkerung im Alter zwischen 20 und 40
Abbildung 22: Vollzeitäquivalente pro Kopf der Bevölkerung im Alter zwischen 20 und 40
Quelle: Eigene Berechnungen basierend auf Bundesamt für Statistik (2023d)

4.7 Wie hat sich die Arbeitslosigkeit entwickelt?

Tabelle 2: Erwerbslosenquote gemäss ILO
Tabelle 2: Erwerbslosenquote gemäss ILO

4.8 Wie haben sich die Löhne entwickelt?

Abbildung 23: Bruttoeinkommen pro Jahr der Vollzeiterwerbstätigen
Abbildung 23: Bruttoeinkommen pro Jahr der Vollzeiterwerbstätigen
Quelle: Bundesamt für Statistik (2024d)

Abbildung 24: Durchschnittliche Lohnlücke bei gleicher Qualifikation
Abbildung 24: Durchschnittliche Lohnlücke bei gleicher Qualifikation
Quelle: ILO (2020)

4.9 Wie hat sich die Migration auf den Arbeitsmarkt ausgewirkt?

  1. Die Ergebnisse können nicht ohne weiteres auf den gesamten Arbeitsmarkt verallgemeinert werden. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn besonders dynamische Wachstumsbranchen oder -regionen untersucht wurden.
  2. Das Ausbleiben von negativen Lohn- oder Beschäftigungseffekten in einer Branche oder Region ist nicht mit einem Nulleffekt auf den gesamten Arbeitsmarkt gleichzusetzen. Denn hätte keine oder weniger Zuwanderung stattgefunden, wären aufgrund der kurzfristigen Arbeitsknappheit die Löhne möglicherweise gestiegen. Dies hätte einheimische Arbeitskräfte aus anderen Regionen, Branchen und Berufen angezogen und wohlmöglich auch zu steigenden Löhnen in anderen Regionen, Branchen und Berufen geführt. Die oft angeführte Argumentation, Zuwanderer hätten vorwiegend Stellen besetzt, für die Fachkräftemangel herrschte und deshalb gäbe es nur geringe negative Effekte auf die einheimischen Arbeitskräfte, greift deshalb zu kurz. Wie wichtig es ist, die Lohn- und Beschäftigungsentwicklung mit Zuwanderung mit einer hypothetischen Entwicklung ohne (oder mit weniger) Zuwanderung zu vergleichen, haben bereits Henneberger & Ziegler (2011) aufgezeigt. Die Autoren kamen beim damaligen Stand der Studien zum FZA zum Schluss, dass Studien, welche explizit ein Alternativszenario zum FZA modellieren, einen negativen Einfluss des FZA auf die Lohnentwicklung finden.

Vertiefungsbox 2: Was sagen die ausführlichen Studienresultate zur Auswirkung der Migration auf den Arbeitsmarkt?

Studien, welche die Arbeitsmarkteffekte zusätzlicher Zuwanderung im Zeitraum 2002 bis 2008 untersuchen, kommen zu unterschiedlichen Resultaten. Gerfin & Kaiser (2010) finden, dass die Zuwanderung von 2002 bis 2008 die Löhne der Schweizer Arbeitskräfte im Durchschnitt in der langen Frist um 0.4 % erhöht hat. Nach Einkommensgruppen finden sie eine Zunahme der Löhne um 1.5 % und 1.3 % für tief- respektive mittelqualifizierte Arbeitskräfte. Für Hochqualifizierte finden die Autoren jedoch einen Rückgang der Löhne um 0.9 %. Am stärksten von der neuen Zuwanderung betroffen sind nach Gerfin & Kaiser (2010) die vor 2002 zugewanderten Ausländer. Die Lohneinbussen der Hochqualifizierten früheren Einwanderer werden auf bis zu 7.4 % geschätzt.

 

Favre (2011) kommt zum Schluss, dass die Zuwanderung von 1994 bis 2008 im Durchschnitt kaum Auswirkungen auf die Löhne der Schweizer hatte, wobei die Auswirkungen für einzelne Arbeitskräfte sehr unterschiedlich ausfielen. Während er für Tiefqualifizierte kaum statistisch signifikante Effekte findet, findet er tendenziell eher Lohndruck für Hochqualifizierte.

 

Sheldon & Cueni (2011) zeigen hingegen, dass die Schweizer und früheren Zuwanderer mit einem Lohnanstieg von 2 % leicht von der Zuwanderung im Zeitraum von 2002 bis 2009 profitiert haben. Für frühere Zuwanderer finden sie einen eher positiven, jedoch nicht signifikanten Einfluss der Zuwanderung. Unter den Schweizern verorten die Autoren die ausgeprägtesten Lohnsteigerungen von 4 bis 5 % bei den hochqualifizierten, aus grenznahen und urbanen Gegenden stammenden Arbeitskräften.

Sheldon & Cueni (2011) weisen ausdrücklich darauf hin, dass es sich bei den genannten Resultaten um die Lohnwirkung der Zuwanderung unter dem FZA, aber nicht zwingend aufgrund des FZA handelt. “Die Mehrheit der Zuzüger wäre wohl ohnehin in die Schweiz eingereist”, schrieben die Autoren (S. 64). Im gleichen Sinne kamen Henneberger & Ziegler (2011) bei der Sichtung der damals aktuellen empirischen Literatur zum Schluss, dass Studien, welche explizit ein Alternativszenario zur FZA modellieren, einen negativen Einfluss des FZA auf die Lohnentwicklung finden.

Doch auch in der neueren Literatur, welche gezielt die kausale Wirkung des FZA untersucht, sind unterschiedliche Resultate zu finden. Favre et al. (2013) untersuchen die Verdrängungseffekte aufgrund der starken Zuwanderung im Zeitraum von 2002 bis 2010. Unter der Annahme, “dass die Einwanderung aus der EU ohne das FZA demselben Trend gefolgt wäre wie die Einwanderung aus dem übrigen Europa […, hat das FZA] die Arbeitslosenquote aller in der Schweiz Geborenen um 0.2 Prozentpunkte erhöht, die Arbeitslosenquote der hochqualifizierten in der Schweiz Geborenen um 0.36 Prozentpunkte ansteigen lassen und die Beschäftigtenquote der Hochqualifizierten in der Schweiz Geborenen um 0.87 Prozentpunkte reduziert” (Favre et al., 2013, S. 3). Die Autoren weisen weiter auf die geringe statistische Signifikanz der Resultate hin und finden sodann keinen gesicherten Effekt der Zuwanderung auf die gesamte Beschäftigungsquote, obwohl die Zuwanderung zu höherer Arbeitslosigkeit geführt haben soll.

Müller et al. (2013) untersuchen für den gleichen Zeitraum die Auswirkungen des FZA auf die Löhne gegenüber einem Szenario ohne FZA. Sie finden insgesamt geringe Lohnwirkungen, wobei es Gewinner und Verlierer gibt. Gemäss ihren Schätzungen wären die Reallöhne der jungen, gut ausgebildeten bereits ansässigen Schweizer und früheren Zuwanderer ohne FZA im Jahr 2010 1.6 % höher ausgefallen. Profitiert haben hingegen gering qualifizierte Schweizer, deren Reallöhne aufgrund des FZA um 1.1 % gestiegen sind.

Im Gegensatz dazu finden Basten & Siegenthaler (2019) für den Zeitraum 2003 bis 2013, dass ein 10-prozentiger Anstieg der Bruttozuwanderung ausländischer Arbeitnehmer die Zahl der inländischen Arbeitslosen um 0.31 % verringert. Für den untersuchten Zeitraum impliziert dies eine Reduktion der Arbeitslosigkeit um mehr als 2 %. Gleichzeitig finden die Autoren keinen statistisch signifikanten Einfluss der Zuwanderung auf die Löhne. Weiter finden sie, dass die positiven, Arbeitslosigkeit senkenden Effekte der Zuwanderung vor allem in der ersten Hälfte des Untersuchungszeitraums bis 2007 auftraten und den tiefqualifizierten Einheimischen zugutekamen. Ein Grund für die kaum vorhandenen negativen Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt sehen Basten & Siegenthaler (2019) darin, dass junge Einheimische auf die Zuwanderung reagierten, indem sie anspruchsvollere Tätigkeiten wahrnahmen.

Zuwanderer konzentrieren sich im Zielland häufig in wenigen Regionen. So zieht in der Schweiz jede zehnte ausländische Person in die Stadt Zürich (Stadt Zürich, 2024). Beerli et al. (2023) haben untersucht, wie Zuwanderer ihre Standortentscheide treffen. Sie finden, dass das FZA es Regionen mit hohem ICT-Fachkräftebedarf ermöglichte, mehr hochqualifizierte Arbeitskräfte zu rekrutieren. Die Autoren werten dies als Hinweis, dass die Arbeitsmigration von der Nachfrage getrieben wird, was zu weniger oder keinen Verdrängungseffekten auf dem Arbeitsmarkt führen dürfte als eine Zuwanderung losgelöst von der Nachfrage der Wirtschaft.

Mit dem FZA nahm nicht nur die ständige Wohnbevölkerung in der Schweiz zu, sondern auch die die Anzahl der Grenzgänger. Beerli et al. (2021) untersuchen, wie sich die Aufhebung sämtlicher Restriktionen für Grenzgänger ab 2004 auf Firmen und auf den Arbeitsmarkt auswirkte. Sie stellen fest, dass der Anteil ausländischer Angestellter in Grenzgemeinden – genauer mit einer Reisezeit von weniger als 15 Minuten zur Grenze – um 10 Prozentpunkte anstieg. Der Anstieg ist mehrheitlich die Folge einer höheren Zahl an Grenzgängern. Die Studie kommt zum Schluss, dass die gestiegene Zahl an Grenzgängern die Löhne von gutqualifizierten Einheimischen um 4.5 % ansteigen liess. Grenznahe Firmen, die vor 2004 an einem Mangel an qualifiziertem Personal litten, konnten nach 2004 stärker wachsen, was wiederum Möglichkeiten für Einheimische schuf. Die Wahrscheinlichkeit von Einheimischen, in Firmen aufzusteigen, stieg. Allerdings untersucht die Studie nur die Wirkung von Grenzgängern auf den Arbeitsmarkt und nicht von Zuwanderern im Allgemeinen.

4.10 Hilft Migration gegen den Fachkräftemangel?

Abbildung 25: Rekrutierungsschwierigkeiten und offene Stellen
Abbildung 25: Rekrutierungsschwierigkeiten und offene Stellen
Quelle: Bundesamt für Statistik (2023c)

Quellen

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5. Systeme zur Steuerung der Migration

5.1 Welche Systeme gibt es zur Steuerung der Migration?

Tabelle 4: Systeme zur Steuerung der Arbeitsmigration
Tabelle 4: Systeme zur Steuerung der Arbeitsmigration

5.2 Wie kann Migration durch ein Punktesystem reguliert werden?

5.3 Auktionsverfahren vs. Kurtaxe: Was passt besser zur Schweiz?

5.4 Welche Vorteile haben marktbasierte Ansätze?

  • Offene Stellen können nach wie vor vergleichsweise unbürokratisch durch Zuwanderer besetzt werden.
  • Die Zuwanderung orientiert sich am tatsächlichen Bedarf des Arbeitsmarktes und nicht, wie bei einem Punktesystem, an staatlichen Kriterien.
  • Die Zuwanderung wird nur in dem Masse reduziert, wie dies für die Wirtschaft und den Staat sinnvoll ist.
  • Abgaben bringen dem Staat im Gegensatz zu einem Kontingent- oder Punktesystem keine Kosten, sondern Einnahmen.
  • Das FZA legt fest, dass EU-Arbeitskräfte gegenüber Schweizern nicht diskriminiert werden dürfen – das geltende Recht verbietet somit Kontingente und Abgaben für Zuwanderer. Gemäss Eichenberger & Stadelmann (2017) hätte eine Abgabe in Verhandlungen aber bessere Chancen als Kontingente: Der freie Personenverkehr bliebe erhalten und in der EU selbst ist ebenfalls eine Entwicklung hin zu Lenkungsabgaben und weg von Vorschriften zu erkennen.
  • Die erzielten Einnahmen können zur Deckung der migrationsbedingten Kosten verwendet werden. Dies erhöht im Inland die Akzeptanz für Zuwanderung und verschafft Anreize, für Offenheit einzutreten.
  • Durch einen Eintrittspreis werden vor allem diejenigen angelockt, die den grössten ökonomischen Vorteil aus der Migration ziehen (Becker, 2010). Mit anderen Worten diejenigen, deren Einkommen den grössten Zuwachs erfährt. Diese Menschen sind in der Tendenz innovativ und jung. Denn Junge haben mehr Zeit, den Eintrittspreis zu refinanzieren. Ebendiese Personen dürften in der Tendenz auch eine positivere Fiskalbilanz aufweisen.

5.5 Wie hoch soll eine Kurtaxe sein?

5.6 Was bewirkt das Heimatortprinzip?

Quellen

Becker, G. S. (2010). The price of entry; Economic focus. Economist, 2010(395).

Eichenberger, R., & Stadelmann, D. (2017). Freier Personenverkehr mit Zuwandererabgaben. In K. Hummler & F. Jaeger (Hrsg.), Kleinstaat Schweiz – Auslauf- oder Erfolgsmodell? (S. 277–291). NZZ Libro.

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KOF, & BSS Volkswirtschaftliche Beratung. (2023). Welche Stellenprofile sind vom Fachkräftemangel betroffen? https://www.bss-basel.ch/projekte/fachkraeftemangel-welche-stellenprofile-bleiben-unbesetzt

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Schaltegger, C. A. (2020). Nüchterne Betrachtungen zu Migration und Sozialstaat. Neue Zürcher Zeitung, 16.10.2020. https://www.nzz.ch/meinung/nuechterne-betrachtungen-zu-migration-und-sozialstaat-ld.1579563

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6. Gesetzliche Grundlagen

6.1 Welche Bestimmungen gelten in der Schweiz für Migranten aus EU-/EFTA-Staaten?

6.2 Welche Bestimmungen gelten in der Schweiz für Migranten aus Nicht-EU-/EFTA Staaten?

6.3 Was geschieht, wenn Arbeitsmigranten arbeitslos werden?

6.4 Wie ist der Familiennachzug für Arbeitsmigranten geregelt?

6.5 Welche Bestimmungen gelten in der Schweiz für Grenzgänger?

6.6 Welche Konsequenzen hat die Umsetzung der Masseneinwanderungsinitiative für die Zuwanderung?

Quellen

Bundesrat. (2022). Personenfreizügigkeit: Der Bundesrat aktiviert die Schutzklausel gegenüber Kroatien. https://www.admin.ch/gov/de/start/dokumentation/medienmitteilungen/bundesrat.msg-id-91561.html

SEM. (2023). Arbeit. https://www.sem.admin.ch/sem/de/home/themen/arbeit.html

Sheldon, G., & Wunsch, C. (2021). Wirkungsevaluation der Stellenmeldepflicht II. Staatssekretariat für Wirtschaft SECO.

7. Konklusion und Einschätzung der Autoren

Quellen

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Fontana, K. (2023). Lohndifferenz kann man nicht mit Diskriminierung gleichsetzen. Neue Zürcher Zeitung, 30.01.2023. https://www.nzz.ch/schweiz/man-unterscheidet-nicht-zwischen-dem-ceo-eines-grosskonzerns-und-der-geschaeftsfuehrerin-eines-kmu-ld.1722564

Siegenthaler, M., Graff, M., & Mannino, M. (2016). Characteristics and Drivers of the Swiss «Job Miracle». Review of Economics, 67(1), 53–89. https://doi.org/10.1515/roe-2015-1005

Staatssekretariat für Wirtschaft. (2015). Spezialthema: Immigration und Wirtschaftswachstum.

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