Individualbesteuerung & Co.: Die Auswirkungen der Reformvorschläge.
Individualbesteuerung: Veränderung des verfügbaren Haushaltseinkommens in CHF für den Beispielhaushalt eines Ehepaars ohne Kinder

- Die Reform könnte günstiger ausfallen als gedacht: Wir erwarten Steuerausfälle von 853 Mio. CHF pro Jahr statt 1'000 Mio. CHF wie der Bundesrat.
- Die Arbeitsmarktauswirkungen sind vergleichsweise schwach: Etwa 4‘450 Personen treten gemäss unseres Modells neu in den Arbeitsmarkt ein.
- Für Paare, bei denen beide Partner ähnlich viel verdienen, wird die Heiratsstrafe abgeschafft, sodass sie am meisten von der Reform profitieren.
- Umgekehrt verlieren Ehepaare mit unterschiedlichen Einkommen der Partner ihren besonderen Steuervorteil («Heiratsbonus») und erleiden entsprechende finanzielle Einbussen.
- Je höher die Einkommen, desto stärker sind die Effekte: Die einkommensschwächere Hälfte der Haushalt spürt die Reform finanziell kaum. In der Einkommensgruppe vom 6. bis 8. Dezil liegt die Entlastung bei ein paar Dutzend CHF pro Jahr. Die einkommensstärksten 10% der Haushalte zahlen hingegen ca. 980 CHF weniger direkte Bundessteuern jährlich.
Alternative Steuerberechnung: Veränderung des verfügbaren Haushaltseinkommens in CHF für den Beispielhaushalt eines Ehepaars ohne Kinder

- Wir schätzen die Mindereinnahmen des Bundes auf 992 Mio. CHF.
- Die Arbeitsmarkteffekte sind geringer als bei der Individualbesteuerung: Nur etwa 3'160 Personen dürften wegen der Reform zusätzlich eine Arbeit aufnehmen.
- Finanziell wird aber niemand schlechter gestellt: Haushalte mit unterschiedlichen Einkommen der Ehepartner dürfen ihren Steuervorteil behalten.
- Wie bei der Individualbesteuerung profitieren abermals Partner mit ähnlichen Einkommen finanziell deutlich.
- Die Entlastung nach Einkommensgruppen ist vergleichbar mit der Individualbesteuerung.