«Europa fokussiert sich auf Regulierung statt Innovation», sagt Adrian Derungs.
Lieber Herr Derungs, wie kommt ein ausgebildeter Linienpilot dazu, die Leitung der Zentralschweizer Industrie- und Handelskammer IHZ zu übernehmen?
Abgesehen von der Schweiz selbst – was für grossartige Innovationen hat die Zentralschweiz noch hervorgebracht? Und bitte lassen Sie den Käse aus!
Zur Person
lic. Adrian Derungs Mlaw ist seit 1. Januar 2020 Direktor der Industrie- und Handelskammer der Zentralschweiz (IHZ). Zuvor leitete er den Bereich Unternehmenskommunikation & Public Affairs bei der CKW AG. Von 2014 bis 2017 war er bei der IHZ im Bereich Wirtschaftspolitik tätig. Adrian Derungs schloss ein Lizenziat an der Universität Zürich in Geschichte, Politikwissenschaften und Staatsrecht sowie ein Studium der Rechtswissenschaft (MLaw) an der Universität Luzern ab. Ausserdem absolvierte er die Ausbildung zum Linienpiloten bei der Swissair.

Der Jurabogen produziert Uhren, Genf hat die internationalen Organisationen, Zürich die Finanzindustrie – wofür steht die Zentralschweiz?
Man assoziiert die «Zentralschweiz» doch zuallererst mit atemberaubenden Landschaften – aber Sie sagen, dass sie eigentlich ein Industriegebiet ist?
«Die Zentralschweiz ist tatsächlich nicht nur postkartenreif, sondern auch industrieerprobt.»
Gibt es keine regionalen Spezialisierungen?
Die Zentralschweiz ist in den letzten zehn Jahren im Vergleich zu den anderen Grossregionen wirtschaftlich am stärksten gewachsen. Was macht die Zentralschweizer Wirtschaft so erfolgreich?
Können Sie das etwas näher ausführen?
Wo drückt der Schuh? Wie beeinflussen die nationalen und die internationalen Rahmenbedingungen sowie aktuelle Entwicklungen die Unternehmen konkret?
Das müssen sie erklären!
Die Welt steht vor grossen Herausforderungen und die EU versucht, diese mit Regulierung anzugehen. Droht Europa den Anschluss zu verlieren?
«Der Schiedsrichter hat noch nie ein Fussballspiel gewonnen.»