Die Geschichte vom Schweizer Aschenputtel.

  • Bei den Habsburgern bestimmte der Name den sozialen Status. Heute hingegen spielt die Familienzugehörigkeit in der Schweiz nur noch eine untergeordnete Rolle für den eigenen Erfolg.
  • Die Ehegatten haben vor der Heirat jeweils ungefähr das gleiche Einkommen und Vermögen. Gleich und gleich gesellt sich also gern. Einen sozialen Aufstieg durch die Heirat wie bei Aschenputtel gibt es in der Schweiz somit nicht. Allerdings verstärkt dieses selektive Heiratsverhalten die Ungleichheit in der Gesellschaft.
  • Das durchlässige Bildungssystem trägt wesentlich zur stabilen und vergleichsweise tiefen Einkommensungleichheit in der Schweiz bei.
  • Der gut funktionierende Arbeitsmarkt und die damit verbundene tiefe Arbeitslosenquote sind weitere Gründe für die geringe Ungleichheit bei den Einkommen vor Steuerabzug und die hohe soziale Mobilität.
  • Aktuelle Herausforderungen wie die Corona-Pandemie oder die hohe Inflation machen deutlich, dass die Schweizer Institutionen gesund und widerstandsfähig bleiben müssen, um die Stabilität der Einkommensverteilung auch in Zukunft gewährleisten zu können.